Mein Giftschrank

In meinem Giftschrank lauern Verletzungen, Enttäuschungen, Zurückweisung, Abwertung. Symbolisiert durch Korrespondenz, alte Tagebücher, Adressen, PC-Archive… – tief vergraben in der hintersten Ecke, der untersten Schublade. Jahrelang unberührt.
In meinem Inneren verbergen sich noch bösere Monster, zu gefährlich für einen Anker im Außen.

Heute wagte ich mich an meinen Giftschrank, ließ Erinnerungen zu und räumte alte Korrespondenz auf, mit Menschen, die mir was bedeutet haben. Einiges konnte ich einfach löschen, doch immer noch muss was bleiben. Ich bin immer noch nicht schmerzfrei und gleichgültig; vielleicht bedaure ich auch nur mein eigenes „heileres“ Selbst aus dieser Zeit.

Ich bin nicht gut im Abschließen und Loslassen. Solange diese Verletzungen auch in der Gegenwart nachwirken, bleiben sie giftig. Immerhin sind sie nicht mehr so giftig, wie die letzten Jahre. Ich spüre Veränderung, sonst hätte ich nicht dran gerührt und mich davon berühren lassen.

Auch heilsame und gute Energien können mich berühren. Verändern.
Das zu spüren zeigt mir, dass ich lebe. Und dass das richtige Leben es gut mit mir meint.

Im Giftschrank wühlen passt zur Novemberqualität: aufräumen, ordnen, sterben lassen.
Tarot zeigt mir dazu die Drei der Münzen – Fortschritt, Prüfung, Arbeit.

 

novemberrose2

 

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