Es wird wieder heller. In den letzten Wochen habe ich mich, wie einige andere, mit der Qualität der dunklen Zeit – Stille, Dunkel, Tiefe – beschäftigt. Für mich ist das ein alchemistischer Prozess, der in Abgeschlossenheit reift. Dieses Thema begleitet mich seit vielen Jahren. Ein Gedicht (schon älter) zum Licht- und Feueraspekt passt zur Sonnenwende, finde ich.
Dämonenlicht
Dämonenlicht
zwingt dich erbarmungslos
zum Grunde zu sehen
Dämonenlicht
dunkler Funke
schlägt Feuer im erstarrten Herz.
Dämonenfeuer
brennt unlöschbar
die kalte Burg von innen nieder
Dämonenfeuer
schmilzt Blei zu Gold
wandelt deine Schatten in Licht.
© gann Uma
Superklasse Gedicht, finde ich. Ich schreib mir das in mein Scrapbook, wenns recht ist (natürlich mit Quellenangabe 🙂 )
Warum „Dämonen“?
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Vielen Dank. Joa, is recht, und freut mich. 🙂
Also, ich hab mich zu der Zeit mit Teufel und Alchemie beschäftigt. Und auch mit dem Lichtbringer-Aspekt. Dämonenlicht hat nach meinem Gefühl eine andere Qualität, als göttliches Licht oder normales, passt gut zur Schattenarbeit. Und es geht da um die Verwandlung und die Doppelnatur des Lichts/Feuers bzw. des Materials (prima materia/ultima materia).
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Sehr schön, danke 🙂
Ich bin ohne nen Gott erzogen worden und das Licht in deinem Gedicht ist ja ein heilsames Licht, da seh ich keinen Unterschied zu „göttlichem Licht“, so wie ichs verstehen würde.
Wenn du Lust hast, das noch zu beschreiben: ich bin sehr neugierig, was du unter ‚göttlichem Licht‘ verstehst.
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Heilsam muss es aber nicht sein.
Es ist härter, blendender, brennender. Unmenschlicher. Da bleibt nicht unbedingt viel übrig von der Kohle.
Dämonisches Licht ist kühler, irdischer, langsamer. Kommt vermutlich auf die inneren Dämonen an.
Ich kann das nicht umfassend beantworten. 😀
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